Nach zwei Jahren „Auszeit“ konnte die Weinfeder wieder Preise vergeben, mit einer Änderung: Der Preis der Weinkritik wird aktiven Vereinigungen zuerkannt. Außerdem werden profilierte Leute aus der Weinszene als „Persönlichkeiten des Jahres“ ausgezeichnet. Ein Förderpreis wird nicht mehr verliehen.
Der Verein, der in 2015 geehrt wurde, hat einen ungewöhnlichen Namen: Klingelberger 1782. Es ist ein Zusammenschluss von einem Dutzend Betrieben aus der südlichen Ortenau. Mit dabei sind private Weingüter, Genossenschaften und der Adel (Weingut Markgraf von Baden). Letzterer ist auch indirekt verantwortlich für die Bezeichnung. 1782 ließ Markgraf Carl Friedrich von Baden die ersten Riesling-Reben in der Flur „Klingelberger“ in Durbach pflanzen. Die Weine gediehen so gut, dass Klingelberger mit der Zeit zum Synonym für Riesling aus dieser Gegend mit und im Raum Durbach wurde. Der Förderverein erarbeitete für ein spezielles Riesling-Aushängeschild der Betriebe qualitätsfördernde Kriterien. Bald sprach man von einem „badischen Grand Cru“. Mit gemeinsamen Auftritten warb der Verein für seine Weine und seine Richtlinien. Die Laudatio hielt Rudolf Knoll. Leider wurden die Aktivitäten in den letzten Jahren merklich zurückgefahren.
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